DLR 2020
Synthetische Kraftstoffe, ein Testfeld für autonomes Fahren und ein neues Forschungsflugzeug – das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) setzt auf interdisziplinäre Forschungsprojekte für den Hochtechnologiestandort Deutschland.
Zukunftstechnologien für die Gesellschaft 2030: Die DLR-Strategie stellt die interdisziplinäre Arbeitsweise aller Forschungsbereiche und die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft in den Mittelpunkt. Für Deutschland als Hochtechnologie- und Exportnation ist Spitzenforschung ein unverzichtbarer Standortfaktor.
„Die gesellschaftliche Diskussion über die ökologischen Konsequenzen unseres täglichen Handelns ist längst auf den Straßen, Plätzen und Schulhöfen angekommen“, betont Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des DLR. „Im DLR forschen wir vom Weltraum bis unter die Wasseroberfläche an den Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels. Mit ausgefeilten Methoden der künstlichen Intelligenz können wir enorme Datenmengen auswerten. Gleichzeitig entwickeln wir in 47 DLR-Instituten innovative Technologien für die aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Das sind insbesondere nachhaltige Mobilität und Energieversorgung, Digitalisierung sowie die Sicherheit kritischer Infrastrukturen. Forschung ist die Grundlage für wirksame Lösungen und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft.“
Im Bereich
unbemanntes Fliegen nimmt das DLR eine Architektenrolle ein. Durch seine
zahlreichen Institute verfügt es über die notwendigen und europaweit
einzigartigen Forschungskompetenzen, um Herausforderungen wie Antriebe,
Energiespeicher, Flugführung, Zulassung und Akzeptanzforschung bis zur
erfolgreichen Einführung von unbemannten Flugsystemen zu bewältigen. Im
Nationalen Erprobungszentrum in Cochstedt wird diese Forschung zusammengeführt
und neue Technologien getestet.
Eine neue Ära der Weltraumbeobachtung:
2020 beginnt die Umsetzung der Ergebnisse der letzten
ESA-Ministerratskonferenz. Deutschland ist international führend in der
Erdbeobachtung – sowohl wissenschaftlich, technologisch als auch in der Nutzung
und Verarbeitung von Daten zur Analyse des Systems Erde. Mit rund 520 Millionen
Euro stärkt die Bundesrepublik ihre Führungsrolle im operationellen
europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus. Zudem beteiligt sich Deutschland
mit etwa 170 Millionen Euro am wissenschaftlichen Programm FutureEO. Für das
neue Programm „Globale Entwicklungshilfe“ (GDA) wurden zehn Millionen
Euro gezeichnet. Darüber hinaus unterstützt Deutschland unter anderem eine
Arktis-Kleinsatellitenmission zur Verbesserung der kurz- und mittelfristigen
Wettervorhersage in der Arktisregion mit 7,5 Millionen Euro.
So soll die Ariane 6 als neue europäische Trägerrakete Nutzlasten ins All bringen. Deutschland beteiligt sich mit insgesamt etwa 90 Millionen Euro an den Entwicklungskosten. Im Dezember 2019 startete das ESA-Weltraumteleskop CHEOPS (CHaracterising ExOPlanets Satellite) in seine Erdumlaufbahn. Dort wird es Planeten außerhalb des Sonnensystems, sogenannte Exoplaneten, auf ihre Größe, Dichte und mögliche Atmosphäre hin untersuchen. Das DLR ist mit Hardware, Aufnahmesensor und Sensorsteuerelektronik sowie in der Datenauswertung beteiligt.
Auf die Suche nach Spuren von Leben wird sich der europäische Mars-Rover im ESA-Programm ExoMars 2020 begeben. Mobil und mit Mess- und Analyseinstrumenten der neusten Generation ausgestattet, nimmt der Rover Boden- und Bohrproben und analysiert sie direkt in seinem Labor. Die DLR-Planetenforschung ist mit der PanCam, einer Stereo-Panoramakamera, sowie der High-Resolution Camera (HRC), einer hochauflösenden Kamera mit Teleobjektiv, an der Marsmission beteiligt.
Selfie vor dem Start!
Dr. Alexander Gerst, geboren 1976 im hohenlohischen Künzelsau, erforschte als Geophysiker die Vulkangebiete der Erde, bevor er 2009 unter rund 8.400 Mitbewerbern für das europäische Astronautenprogramm ausgewählt wurde. 2014 brach er zur „Blue Dot“ Mission auf. Für seine wissenschaftliche Arbeit und sein Engagement erhielt Gerst zahlreiche Ehrungen. 2018 soll er in einer neuen Mission als erster Deutscher für mehrere Monate das Kommando über die Raumstation ISS übernehmen.
Fact: Ein Meilenstein in der
Digitalisierungsforschung im Querschnittsprojekt „Big Data Plattform“
ist die erfolgreiche Demonstration der selbst entwickelten Analyseplattform für
die Verkehrsforschung. Mit der erfolgreichen Anwendung auf
verkehrswissenschaftliche Daten schafft das DLR eine wichtige Grundlage für die
intelligente und vernetzte Mobilität der Zukunft. Das DLR bündelt außerdem die
Kompetenzen aus der Sicherheitsforschung an verschiedenen Stellen mit den
Entwicklungen der Digitalisierung. Neben maritimen und terrestrischen Lösungen
für die öffentliche Sicherheit rücken die Themen Cyber-Sicherheit und der
Schutz digitaler Infrastrukturen in den Fokus der Forschungsarbeit. So leistet
das DLR seinen Beitrag im Cloud-Plattformkonzept GAIA-X, das das BMWi im
Oktober 2019 vorgestellt hat sowie zum LOEWE-Zentrum emergenCity der hessischen
Exzellenzinitiative. Das neu gegründete DLR-Institut für den Schutz terrestrischer
Infrastrukturen geht hier eine Kooperation mit der TU Darmstadt ein, bei der
die Kernthemen Urbanisierung, Digitalisierung und Sicherheit der Digitalstadt
der Zukunft im Mittelpunkt stehen.
DLR – Deutsches Zentrum für Luft-
und Raumfahrt (DLR). www.dlr.de – http://youtube.com/dlrde
Sigmund Jähn (13.02.1937 – 21.09.2019) war als Kosmonaut der erste Deutsche im All. Er war als Jagdflieger ein MIG Pilot und Generalmajor der NVA.
Dessau feierte 1988 sein 775jähriges Bestehen und es fand eine Festwoche statt, mit über 150 facettenreichen Veranstaltungen. Großen Anklang fanden die Auftritte von Sigmund Jähn
Ein Beitrag von Gerald H. Ueberscher.
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Ueberscher Fact: Unser Leben ist facettenreich. Ein Leben nach dem Tod. Minsk heute oder in einer Zahnklinik Ungarn. In Potsdam offeriert das Barberini Museum auch Wege des Barocks und die DLR 2020 Alexander Gerst auf dem Weg in das All. Guten Flug wünscht Gerald.