Holdermühle im Lieblichen Taubertal
Der mit fünf Sternen ausgezeichnete „Taubertalradweg“ zwischen Wertheim und Rothenburg ist sehr beliebt: Interessant ist ein Stop im „Gasthaus Holdermühle“!
Grenzerfahrungen: Wer keine Grenzen überwinden muss, hat es leicht. Früher sorgten Landesgrenzen schon mal für Probleme. Dank EU und „Schengen“ kann man heute europaweit Reisen, auch mit dem Fahrrad. Dennoch: Bitte den Personalausweis nicht vergessen.
Früher war Napoleon Bonaparte (1769 – 1821) Kaiser Napoleon I. ein mächtiger Herrscher. Er führte Kriege und legte neue Grenzen fest. Darunter dem Grenzvertrag zwischen dem Königreich Bayern und dem Königreich Württemberg vom 18. Mai 1810. Diese Regelung ist bis zum heutigen Tage gültig geblieben. Die Grenze zwischen den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg wurde in ihrem Verlauf vom Bodensee bis in den Taubergrund damals festgelegt.
Gasthaus Holdermühle
„Seit 1844 befindet sich das denkmalgeschützte Wohn- und Mühlengebäude im Familienbesitz. Bis zum Jahr 1995 wurde in der Getreidemühle noch Mehl gemahlen. Heute befindet sich im ehemaligen Hauptgebäude der Mühle ein Gästehaus. Unsere Gaststätte liegt in ruhiger Einzellage direkt am Rad- und Wanderweg „Liebliches Taubertal“ zwischen Rothenburg ob der Tauber und Creglingen an der „Romantischen Straße“. Unmittelbar am Haus laden Wanderwege und der Radweg zur Erkundung der näheren Umgebung ein“, informiert Fritz Körner.
Fritz Körner ist ein uriger Typ. Ein umsichtiger Wirt. Eigentlich ist er Finanzfachmann quasi Steuerberater. Er versteht es, sein Gasthaus Holdermühle, zu vermarkten. „Mitte durch unsere Gaststube verläuft die „Staatsgrenze“ zwischen Bayern und Baden-Württemberg“, betont er intensiv.
Die heutige Gaststube war noch bis etwa 1924 ein Kuhstall und die Holdermühle eine richtige – Getreide mahlenden – Mühle. Dicht an der Grenze. Als der damalige Müller den Kuhstall erweitern wollte, musste er nach Bayern ausweichen. Nach dem Bau stand die eine Hälfte des Viehs nun in Bayern. „Wir fressen in Württemberg und scheißen auf Bayern“, war eines der geflügelten Worte. Dumme Sprüche gibt es überall.
Rote Steine markieren die Grenze: Seit die Holdermühle 1998 in eine Gastwirtschaft umgewandelt wurde und der Kuhstall als Schankraum dient, geht es mit dem Gefrotzel weiter. Das Gros der Gäste sitzt an den Tischen in Bayern, doch der Wirt zapft sein Bier im Schwäbischen. Dazwischen hängt an einem Holzbalken gut sichtbar die Grenzmarkierung, mit dem bayerischen Löwen auf der linken und dem Wappen der Baden-Württemberger auf der rechten Seite.
Es ist eine Gegend für Genießer und Entdecker:
Bin ich schon in Bayern? Oder noch in Württemberg? Wer entlang der Tauber unterwegs ist, wird sich diese Frage oft stellen.
„Alle Fahrräder oder E-Bike können bei uns ausgeliehen oder gekauft werden“, informiert Werkstattleiter Franz Xaver Ley, Ansmann AG. www.ansmann.de
Radweg „Liebliches Taubertal“ – Der Klassiker: Der mit fünf Sternen ausgezeichnete „Taubertalradweg“ zwischen Wertheim und Rothenburg ob der Tauber ist sehr beliebt, etwa 100 km lang. Im Jahr 2020 wird die beliebte Radroute 40 Jahre alt.
Tipp: Einen Fotostopp an der „Bogenbrücke Tauberrettersheim“, die von dem berühmten Barockbaumeister Balthasar Neumann entworfen wurde, einlegen. In Tauberrettersheim (Bayern) haben die Weinbauern ihre Hand nach Württemberg ausgestreckt. Dort hatte ein Winzer die Idee einer grenzübergreifenden Weinerlebnistour. Mit Kostproben in Franken und Schwaben und einer Wanderung, die von Tauberrettersheim nach Queckbronn durch die Weinberge des Taubertals führt. „Zum Wohl!“ hier und „Zum Wohl!“ dort.
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Fact: Über das Gasthaus Holdermühle, zwischen dem baden-württembergischen Archshofen und dem bayerischen Tauberzell kann man nur staunen. Die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern verläuft nämlich mitten durch den Gastraum. Als Napoleon nach Deutschland einmarschiert, war hier ein Flickenteppich von Kleinstaaten. Reichsstädte wie Rothenburg ob der Tauber hatten ihre Besitzungen, es gab Fürsten wie das Geschlecht von Hohenlohe, deren Ländereien bis an die Tauber reichten. Nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches 1806 war nichts mehr von ihnen übrig, außer: Landschaften, die ihren Namen trugen, Schlösser, die noch immer den alten Adeligen gehörten und Menschen, die sich plötzlich mit neuen Landesherren arrangieren mussten. Entlang der Tauber gab es plötzlich drei neue Herrschaften: Die Bayern im Osten, die Württemberger und die Badener. Noch heute lassen sich diese Grenzen an den Weinbaugebieten und den Weinstraßen ablesen. So verläuft zwischen Wertheim und Tauberbischofsheim die badische Weinstraße und südlich davon die Weinstraße der Württemberger. Der Rest ist Bayerisch-Franken.
Grenzübergreifende Weinerlebnistour: Das Gasthaus Holdermühle ist ein beliebter Haltepunkt auf dem Taubertalradweg zwischen Wertheim und Rothenburg. Die mit fünf Sternen ausgezeichnete Radroute zählt zu den beliebtesten des Landes. Da sie nur 100 Kilometer lang ist, kann man sie auch an einem verlängerten Wochenende problemlos absolvieren. Wer mit dem Auto oder Rad entlang der Tauber unterwegs ist, der pendelt pausenlos zwischen Baden-Württemberg und Bayern hin und her. Malerisch liegen die Weinberge links und rechts des kleinen Flusses. Erheben sich über Dörfer, in denen alte Kirchen und Brücken stehen.
Service: Das Gasthaus Holdermühle ist zentral gelegen. Nach Rothenburg o. d. Tauber sind es 12 km. Nach Creglingen mit Herrgottskirche 7 km). Weikersheim mit Schloss 19 km. Bad Windsheim mit Fränkischem Freilandmuseum 26 km. Bad Mergentheim mit Freizeitbad und Kurpark 31 km. Würzburg mit Residenz und Marienburg 49 km Entfernung.
Zum Übernachten stehen Ihnen 6 komfortable Doppelzimmer mit zum Zimmerpreis von 50,00 Euro bis 60,00 Euro, zur Verfügung. Inklusive Frühstück.
Öffnungszeiten Montag und Dienstag ab 17.00 Uhr, Donnerstag, Freitag und Samstag ab 15.00 Uhr, am Sonntag und an Feiertagen ab 15.00 Uhr geöffnet.
Gasthaus Holdermühle Inhaberin Beate Körner. Holdermühle D-97993 Creglingen-Archshofen. Tel.: 07933/912317. www.gasthaus-holdermuehle.de
Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Wirtschaftsförderung, Energie und Tourismus. Tourismusverband „Liebliches Taubertal“ e. V. Gartenstraße 1, D-97941 Tauberbischofsheim. Tel.: 09341/825806. touristik@liebliches-taubertal.de – www.liebliches-taubertal.de
Ein Beitrag von Gerald H. Ueberscher.
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Ueberscher Fact: Reisen ist einfach schön. In der Region oder in ferne Länder. Von Sydney zum Outback. Einfach Neuseeland. Das Heilige Gelobte Land besuchen. Am Iguazu Wasserfall sein und Machu Picchu in Peru besichtigen dem folgt Chile Südamerika. Ecuador liegt am Äquator dem folgt das Sonnenziel DomRep oder Take off to St. Petersburg und die Königin von Saba – alles lohnenswerte Reiseziele. In China Konfuzius aus Qufu besuchen oder die Vatikanstadt Vatikanstaat. Die Weinstraße und die Holdermühle im Lieblichen Taubertal die Färöer Inseln und natürlich Helgoland Life erleben oder das Ostseebad Dierhagen. Italien lockt: Eat Jesolo: Probieren Sie uns. Donau so blau. Viel Freude beim Reisen & Speisen wünscht Gerald.