Konfuzius aus Qufu
Der Weg ist das Ziel – lautet ein bekanntes Zitat des Meisters aus China
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt: Konfuzius war ein chinesischer Philosoph zur Zeit der östlichen Zhou Dynastie. Er lebte von 551 bis 479 v. Chr. und wurde unter dem Namen Kong Qiu in der Stadt Qufu – in der heutigen Provinz Shandong, geboren. Hier starb er auch. Das Grabmal ist Ziel vieler Besucher.
Der Weg ist das Ziel für alle Verehrer und Bekenner des Meisters: Eingang zum Konfuzius Tempel und Residenz. Ab hier startet für alle Besucher der Rundgang!
Konfuzius lehrte, dass erst durch die Ordnung sich überhaupt Freiheit für den Menschen eröffnet. Die Lehre des Meisters Konfuzius von der Gesellschaftsordnung, vom Verhältnis zwischen Kind und Eltern, Vorgesetzten und Untergebenen, der Ahnenverehrung, der Riten und Sitten bestimmt bis heute das Leben in China.
Konfuzius in Qufu
Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern, sagte Konfuzius: Im Vordergrund dieser Lehre steht der Mensch, der weise, mutig und gerecht handelt. Jedes Individuum hat seinen Platz in der Gesellschaft und verhält sich entsprechend seiner Rolle. Das ist der Weg zum Glück!
Tänzer vor dem Tempel: Eine Studie mit amerikanischen Studenten ergab, dass sie glücklicher sind, wenn sie im realen gesellschaftlichen Leben eingebunden sind. Außerdem fordert der klassische Konfuzianismus, dass jeder seine Pflichten anerkennt und erfüllt und so zu einer besseren Welt beiträgt. Auch in der heutigen Zeit gehört Erfolg im Beruf zum persönlichen Glück. Trotz oder wegen der unterschiedlichen Weiterentwicklung seiner Lehren galt Konfuzius immer als die Verkörperung jener Werte, die sich im öffentlichen und privaten Leben als gut bewährten. Darum erhob ihn 1906 die vom Untergang bedrohte Qing-Dynastie de facto zur Gottheit, indem sie kultische Opfer an Konfuzius mit denen für das höchste Objekt der Verehrung, den Himmel, gleichsetzte. Das offizielle neue China bekämpfte ihn in den siebziger Jahren, weil er für all das stand, was es überwinden wollte. Verzweifeltes Beschwören und leidenschaftlicher Widerspruch zeugen von der Macht dessen, was die Gestalt des Konfuzius repräsentiert.
Mao Zedong (1893 bis 1976) ordnete die chinesische Kulturrevolution oder auch „Große Proletarische Kulturrevolution“ zwischen 1966 und 1976 an, dies war eine groß angelegte politische Kampagne. Massive Menschenrechtsverletzungen und politische Morde standen auf der Tagesordnung. Eine „Viererbande“ organisierte diese „Arbeit“, deren Auswirkungen auch in Qufu noch immer sichtbar sind. Tempelanlagen und Grabmal wurde geschleift. Vieles konnte wieder restauriert werden!
Der Konfuzianismus regt an:
Einzelne Personen rücken heute in den Hintergrund, wenn es um das gemeinschaftliche Wohl geht. Persönliches Glück, Ehe, Freundschaft sind weniger wichtig. Wie Studien allerdings zeigen, sind verheiratete Menschen mit vielen sozialen Kontakten glücklicher als solche, die oberflächliche Freundschaften pflegen.
Grabmal des Meisters: Rechts neben seinem Grab liegt sein Sohn begraben und direkt davor sein Enkelsohn. Obwohl Konfuzius zu Lebzeiten keinen großen Erfolg in der Verbreitung seiner Lehre hatte, ist er doch zum Wegbereiter für Generationen von Gelehrten und Philosophen geworden.
„Konfuzius, chinesisch Kongzi, wurde im Fürstentum Lu als Nachkomme einer verarmten Familie des niederen militärischen Adels geboren. Aufgrund der ärmlichen Verhältnisse, in denen er aufwuchs, erfolgte seine Ausbildung hauptsächlich autodidaktisch. Der Überlieferung nach wurde Konfuzius mit zwanzig Jahren Verwalter der öffentlichen Getreidespeicher von Lu und begann, gegen Bezahlung zu unterrichten. Später wurde Konfuzius der erste „wandernde“ Lehrer. Er bereiste mit seinen Schülern das Land und versuchte die Fürsten für seine Lehre zu gewinnen“, informiert der Guide während der Führung durch die Grabanlage.
Konfuzius Essen & Trinken in Qufu: Die Speisenfolge unterscheidet sich von unserer Esskultur. Es ist nicht nur wichtig, was auf den Tisch kommt, sondern wie es auf den Tisch kommt. Auch gibt es keine klassische Speisenfolge. Wichtig ist, dass die kalten und die warmen Gerichte nach dem Prinzip Yin und Yang harmonieren. Auch der runde Tisch symbolisiert durch seine Kreisform Harmonie. Durch die runde Form haben zudem alle Gäste leichten Zugriff auf die unterschiedlichen Speisen. Es wird mit Stäbchen gegessen, natürlich werden auf Wunsch auch Messer und Gabel gereicht. Alle Speisen, sowie deren Reihenfolge, legt der Gast oder Gastgeber fest. In der Lobby des Restaurants oder einem Vorraum der Küche, sind alle Delikatessen optisch gut dekoriert und werden zur fachlichen Beratung präsentiert. Ein Küchenchef oder Restaurantleiter berät. Hier sind auch alle Preise aufgelistet. Beim Servieren und Verzehr ist es Usus, leichte Gerichte vor den schweren, die salzigen vor den süßen und Suppen nach den festen Speisen zu essen. Eine gute Stunde Zeit sollte eingeplant werden. Je festlicher der Anlass desto größer ist die Zahl der Gerichte, die serviert wird. Alle Getränke werden beim Kellner bestellt und bezahlt wird an der Rezeption.
Konfuzius Essen & Trinken in Qufu – Einladung zum Menü:
Konfuzius begab sich mit seinen Zitaten auch in den erotischen Bereich: Essen und Beischlaf sind die beiden großen Begierden des Mannes, lautet sein Fazit. Konfuzius empfand seine Zeit als die eines rapiden Verfalls. Die Zhou Dynastie (1122 bis 481 v. Chr.) hatte sich praktisch aufgelöst. Das Land war in viele Fürstentümer zerfallen und wurde von Unfrieden beherrscht. Aus dem Wunsch nach Stabilität heraus wurde die Grundlage des Denkens des Konfuzius dann auch die Rückbesinnung auf die frühe Zhou-Zeit. Das zentrale Thema seiner Lehren war die menschliche Ordnung, die seiner Meinung nach durch Achtung vor anderen Menschen und Ahnenverehrung erreichbar sei. Auf alle Fälle mundet das Menü: Konfuzius Essen & Trinken in Qufu super lecker!
Eine gute Adresse für die Nacht in Qufu. Das Hotel liegt mitten im Zentrum der Altstadt.
Die Familie Kong besteht weiterhin in gerader Linie und dürfte damit eine der ältesten nachgewiesenen Familien der Welt sein. Ein Nachfahre der 75. Generation lebt heute in Taiwan. Auch eine Familie Kong in Qufu führt ihren Stammbaum auf Konfuzius zurück. Aufgrund des Alters des Familienstammbaums gibt es heute Tausende Familien, die ihr Geschlecht direkt auf Kong zurückführen können.
Dem Lernen wird bei Konfuzius eine hohe Priorität eingeräumt. Es ist das bevorzugte Mittel, den Edlen zu formen, zu bilden. Das Lernen ist für Konfuzius das, was den Menschen erst zu Menschen macht, als kulturelles Wesen ist er dadurch bestimmt, dass er Wissen durch Traditionsbildung weitergibt. Wesentlich ist dabei, dass Bildung untrennbar mit der moralischen Forderung nach Selbstkultivierung verbunden ist.
Relevante Zitate: Zu wissen, was man weiß und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. Lernen, ohne zu denken, ist Eitel. Denken, ohne zu lernen, ist gefährlich. Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern. Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.
Fact: Konfuzius war der erste Mensch in China, der Unterrichten zu seinem Beruf machte, und so die Kultur und Erziehung popularisierte. Er war es, der den Weg für viele reisende Gelehrte und Philosophen der nachfolgenden Jahrhunderte öffnete. Er war es, der die Klasse der Edlen des alten China einführte oder zu mindestens entwickelte, die keine Bauern, Handwerker, Händler oder amtierende Beamte, sondern professionelle Lehrer oder potenzielle Beamte waren. Damit war Konfuzius nicht nur der erste professionelle Lehrer Chinas, sondern er bildete auch seine Schüler zu Lehrern aus. So entstand die neue soziale Klasse der Gelehrten.
Service: Der Weg ist das Ziel, sagte Konfuzius und der Weg ist auch weit. Ab Frankfurt sind es gute 12 Stunden im Flugzeug, entweder direkt nach Qingdao oder via Shenzen mit Air China. www.airchina.de
Übrigens: Geld tauscht man im Hotel oder der Bank um. Der Kurs steht bei etwa 1 Euro zu 7.40 Chinesischer Renminbi Yuan (CNY).
Wichtig: Zur Reise wird ein gültiger Reisepass benötigt und ein Visa, dieses muss sich der Reisende im Vorfeld selbst beschaffen.
Tipp: Zur Erkundung Chinas und auch aus eigenen Bequemlichkeit in Fragen der Organisation, ist eine „geführte“ Reise, mit Guide in Deutsch, angebracht.
China Tours Hamburg CTH GmbH Wandsbecker Allee 72, D-22041 Hamburg, Fon 040-819738-70. info@chinatours.de – www.chinatours.de
Fazit: Reisen & Speisen in die Region Shandong in China sind empfehlenswert. Tsingtau Qingdao ist einen Besuch wert und der Heilige Tai Shan Berg kann mit der Seilbahn erklommen werden. Der Weg ist das Ziel, lautet ein international bekanntes Zitat des Meisters Konfuzius aus Qufu. Auf zur Reise mit Air China ab Fraport Frankfurt.
Ein Beitrag von Gerald H. Ueberscher.
Sehr geehrte User, Bitte schreiben Sie uns Ihre Meinung, senden uns Ihre Fragen oder Wünsche. Vielen Dank: feedback@reisetravel.eu
Ueberscher Fact: Reisen ist einfach schön. In der Region oder in ferne Länder. In China Konfuzius aus Qufu besuchen oder die Vatikanstadt Vatikanstaat. Italien lockt: Eat Jesolo: Probieren Sie uns. Donau so blau. Von Sydney zum Outback. Einfach Neuseeland. Das Heilige Gelobte Land besuchen. Am Iguazu Wasserfall sein und Machu Picchu in Peru besichtigen dem folgt Chile Südamerika. Ecuador liegt am Äquator dem folgt das Sonnenziel DomRep oder Take off to St. Petersburg und die Königin von Saba – alles lohnenswerte Reiseziele. Die Weinstraße und die Holdermühle im Lieblichen Taubertal die Färöer Inseln und natürlich Helgoland Life erleben oder das Ostseebad Dierhagen. Viel Freude beim Reisen & Speisen wünscht Gerald.